Präsident Barack Obama hat im Streit um die Handelsbeziehungen mit China einen deutlich schärferen Ton angeschlagen.
Auf dem Gipfel des asiatisch-pazifischen Wirtschaftsforums (Apec) in Honolulu forderte Obama China am Wochenende auf, sich in der Handels- und Währungspolitik an die Spielregeln zu halten. Obama warnte Chinas Präsident Hu Jintao, die Amerikaner seien zunehmend frustriert über die Handels- und Währungspraktiken des Landes. Gleichzeitig unterstrichen die beiden Regierungschefs auf dem Gipfel die Notwendigkeit zur Zusammenarbeit angesichts der weltweiten wirtschaftlichen Herausforderungen.
“Wo wir sehen, dass die Spielregeln verletzt werden, werden wir dies aussprechen und in manchen Fällen etwas dagegen tun”, warnte der US-Präsident vor führenden Wirtschaftsvertretern der Apec-Staaten. Im Vier-Augen-Gespräch habe Obama die Beschwerden über China auf ein neues Niveau gehoben, sagte ein Berater im Weißen Haus. Im Vergleich zu früheren Treffen der beiden Regierungschefs hat Obama Beobachtern zufolge einen deutlich schärferen Ton angeschlagen. Die USA werfen der Volksrepublik vor, den Yuan künstlich niedrig zu halten und sich damit Exportvorteile zu verschaffen.
Chinas Präsident Hu unterstrich dagegen vor allem die Notwendigkeit zur Zusammenarbeit. Mit Blick auf die europäische Schuldenkrise sagte Hu, gerade in turbulenten Zeiten sei es umso wichtiger, dass die USA und China “ihre Kommunikation und Abstimmung” in Wirtschaftsfragen ausbauten.