Etwa 14 Millionen Katzen leben in deutschen Haushalten. Eigentlich könnte man auch meinen, dass 14 Millionen Deutsche bei ihren Katzen wohnen. Die samtpfötigen Vierbeiner sind nicht nur die beliebtesten Haustiere in Deutschland, sie haben auch einen festen eigenen Willen. Die Tiere sind in der Wohnung leicht zu halten, brauchen nicht so viel Auslauf wie Hunde und haben auch kein Problem damit, tagsüber alleine zu sein. Allerdings haben Katzen bei Weitem nicht nur Vorteile. Wer ein solches Tier daheim hat, der weiß, dass Katzen stur sein können. Auf Veränderungen reagieren sie häufig negativ. Steht ein Umzug an, ist das eine absolute Stresssituation für die Haustiere. Ein stressfreier Umzug für Katzen ist keine Hexerei. Man muss auf jeden Fall auch die Bedürfnisse der Katzen berücksichtigen, wenn man seinen Umzug plant.
Umzugsstress
Ein Umzug ist ein großes Projekt und für die meisten Menschen eine große Herausforderung. Neben dem eigentlichen Umzug, also dem Transport des Hausrats und der Möbel in die neue Wohnung, stehen jede Menge Termine an. Man muss die neue Wohnung aussuchen, den neuen Mietvertrag unterschreiben und den alten kündigen. Amtswege stehen an und schließlich in beiden Wohnungen reparieren und renovieren. Die Organisation und die Belastung, die der Mensch in dieser Zeit erlebt, merkt auch die Katze. Das sensible Tier merkt, dass etwas im Busch ist. Die Bezugsperson hat plötzlich weniger Zeit und ungewöhnlich viele Termine. Das stresst die Katze. Kommt der Umzug dann in Bewegung und werden Möbel und Einrichtungsgegenstände entfernt, gerät die Welt der Katzen völlig aus den Fugen. Damit die Mitbewohner keinen bleibenden Schaden mitnehmen, muss daher behutsam vorgegangen werden.
Aus der Schusslinie
Die Katze sollte beim Umzug möglichst aus der Schusslinie. Wenn in der alten Wohnung alles voller Umzugskartons stehen und die ersten Möbel schon abtransportiert werden, dann ist es das Beste, wenn die Katze entspannt in einer Tierpension untergebracht sind. Auch bei Freunden, oder Verwandten fühlt sie sich sicher besser, als im hektischen Treiben daheim. Steht niemand zur Verfügung, dann ist es eine gute Entscheidung, sie wegzusperren. Spätestens wenn Möbel bewegt und abtransportiert werden darf die Katze mit ihrer Katzentoilette, der Höhle und dem Futternapf in einem ruhigen und versperrten Raum warten. So ist sie sicher und bekommt die Fremden in der Wohnung und die Arbeiten nicht mit.
Schneller ist besser
Wer einen sehr langsamen Umzug plant, der tut seiner Katze Nichts gutes. Am wenigsten Stress hat der Mensch dann, wenn er ganz entspannt einen Teil nach dem anderen abbaut und in der neuen Wohnung wieder aufstellt. Das ist für die Katze aber die größte Belastung. Sie wohnt auch in der Wohnung und hat, anders als der Mensch, kein Verständnis dafür, was passiert. Was bleibt ist, dass ihre gewohnte Umgebung, ihre Rückzugsorte und Beobachtungspunkte nach und nach verschwinden. Das bedeutet Stress für die Katze. Wer einen stressfreien Umzug für Katzen sucht, der beauftragt im Idealfall ein Umzugsunternehmen, das auch auf einen Umzug mit Tieren vorbereitet ist. So kann der Ab- und Aufbau in kürzester Zeit erfolgen und die Möbel werden in der neuen Wohnung gleich an den richtigen Platz gebracht. Die Küche steht und Sofa, Bett und Kratzbaum haben ihren Bestimmungsort erreicht. Die besten Voraussetzungen für die Katze, die nur tagsüber außer Haus untergebracht werden muss und Abends bereits mit ihrem Menschen in der neuen Wohnung einziehen kann.
Zeit nehmen
Allerdings ist der Umzugstag ja nicht der einzige Tag, der anders verläuft, als gewöhnlich. Rund um den Termin ist man mit allerlei Amtswegen und Renovierungen beschäftigt. In der Wohnung werden viele Dinge bereits in Umzugskartons gepackt. Bei all den Aufgaben, die man hat, darf man seine Katze nicht vergessen. Das Tier zu vernachlässigen kann bei den zahlreichen Aufgaben ganz schnell passieren. Für einen stressfreien Umzug mit Katzen ist es also unerlässlich sich jeden Tag bewußt um seine Tiere zu kümmern. Ausgiebiges Spiel und kraulen der Katzen ist besonders wichtig, wenn sie merken, dass etwas sich verändert. Auch wenn Katzen nur dann Zuneigung zeigen, wenn sie es für richtig halten, haben sie eine starke Bindung zu dem Menschen der bei ihnen wohnt.
Planung und Vorbereitung
Um den Umzug stressfrei für Katzen zu gestalten ist gute Planung besonders wichtig. Sobald der Entschluss für einen Wohnungswechsel feststeht, muss mit der Planung begonnen werden. Die Katze an ein Quartier zu gewöhnen, oder sie in einem versperrbaren Raum zu füttern, in dem sie dann am Umzugstag eingesperrt werden kann, ist genauso wichtig, wie der Zeitplan für den Umzug. Kratzbaum, Katzentoilette und der restliche Besitz der Katze muss als letztes verpackt und als erstes wieder ausgepackt werden. Solange wie möglich soll sie in ihrer vertrauten Umgebung leben können und so schnell wie möglich muss die neue Wohnung wieder zum Reich der Katze ausgebaut werden.
Rücksicht nehmen
Ein Umzug ist für uns Menschen eine große Herausforderung. Köperliche Belastung und eine lange ToDo-Liste setzen uns unter Druck. Im Unterschied zu unserem Haustier kennen wir aber den Grund für die vielen Aufgaben und kennen den Plan, der dahinter steckt. Die Katze kann man nicht über die Hintergründe aufklären. Für sie herrscht plötzlich Chaos, ihr Tagesablauf verändert sich und die wichtigste Bezugsperson ist oft unterwegs und angespannt. Es ist wichtig, Rücksicht auf die Gefühle und Bedürfnisse der Katze zu nehmen. Das Tier braucht mehr Zuwendung als sonst. Nicht zuletzt kann die Zeit, die man mit der Katze verbringt, auch dafür sorgen, dass man selbst ein wenig zur Ruhe kommt. Ein Gewinn für uns Menschen und sehr wichtige Zeit für unsere Katze. So gelingt ein stressfreier Umzug mit Katzen und auch in der neuen Wohnung wird sich die Samtpfote rasch einleben und zufrieden sein.