Man kann auf einer verfaulten Gurke nicht spielen

„Mit Essen spielt man nicht!“ Wer kennt diese Ermahnung nicht, entweder aus der eigenen Kindheit oder aus der eigenen Anwendung. Natürlich ist es eigentlich richtig, Lebensmittel nicht zu anderen Zwecken als den Verzehr zu benutzen, aber in diesem speziellen Fall, den ich Euch heute vorstellen möchte, kann man vielleicht einmal eine Ausnahme machen.

Gurkophon
Das Gurkophon

Es geht um das Vienna Vegetable Orchestra (Das erste Wiener Gemüseorchester), ein Orchester, das seine Instrumente selbst herstellt – und zwar, wie der Name schon sagt, aus Gemüse. Das ergibt dann so exotische Instrumente wie das Gurkophon, Möhrenflöten oder Porreeviolinen. Verrückt, oder?

Noch verrückter ist es vielleicht, dass das Orchester mit diesen Instrumenten Musik macht die auf CD erhältlich ist und damit sogar weltweit auf Konzerttour unterwegs ist. Seit 1998 gibt es das Vienna Vegetable Orchestra und es finden jährlich bis zu 30 Konzerte statt.

Die Instrumente werden für jedes Konzert natürlich neu hergestellt, denn „man kann auf einer verfaulten Gurke nicht spielen“. Die Vorbereitungszeit beträgt dabei in der Regel nur ein paar Minuten pro Instrument.

Auf der englischsprachigen Website des Orchesters findet Ihr ein paar interessante Tondokumente sowie ein Video und ein paar Fotos der Instrumente. Auch erfahrt Ihr dort einige interessante Fakten, zum Beispiel dass die Musiker keineswegs alle Vegetarier sind, dass sie ihr Gemüse am liebsten auf dem Wiener Naschmarkt kaufen und dass es bei ihren Konzerten nach dem großen Finale immer eine leckere Gemüsesuppe für die Musiker und das Publikum gibt…

mp3 und Foto: Vienna Vegetable Orchestra

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