Kardinal Marx sorgt für Skandal

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Am 20. November 2010 titelte die Rheinische Post noch: “Applaus für den neuen Kardinal Marx.” Heute müsste der Titel ein anderer sein. “Schämen Sie sich Kardinal Marx.”

Bei einem Gesprächsforum der katholischen Kirche in Mannheim hat der Kardinal aus München Lesben und Schwule als “gescheiterte und zerbrochene Menschen” bezeichnet. Nicht nur den Zuschauern blieb das Essen im Hals stecken. 

Marx will den Umgang der Kirche mit zerbrochenen Menschen ändern. Neben Homosexuellen zählt der 57-jährige Kardinal auch Geschiedene dazu.
Der Lesben- und Schwulenverband nannte diese Aussagen “beleidigend und herabwürdigend”. Der Verband fordert eine Entschuldigung.

Wir haben Kardinal Marx und die katholische Kirche mit diesem Vorfall konfrontiert. Weder Marx noch die katholische Kirche möchten dazu Stellung beziehen. Man schweigt sich lieber aus.

Mit diesem Vorfall zeigt sich einmal mehr, dass die katholische Kirche an keinen Denkprozessen interessiert ist und die Hetze gegen Menschen anderer Lebenseinstellungen weitergeht. Dieser Vorfall ist wieder ein Schlag ins Gesicht von liberalen und freien Menschen. Hier wird die Würde mit Füssen getreten. Schämen Sie sich Kardinal Marx.

Nachtrag: Die katholische Kirche hat sich nun doch, nach dem erscheinen des Artikels, gemeldet. Sie schreibt, dass das Zitat aus dem Zusammenhang gerissen wurde. Es nun so darzustellen wäre eine Missinterpretation. Wie der Kardinal es gemeint hat, ließ die Kirche aber offen.