Gut im Bett – wie geht das?

Jeder will es und kaum einer weiß genau, wie es eigentlich geht. Die Rede ist davon gut um Bett zu sein. Ein Bestreben, dass Männer überall auf dem Planeten beschäftigt. Warum aber ist es für uns so wichtig, gut im Bett zu sein und haben auch Frauen das Bedürfnis, oder ist es ein reines Männerthema?

Höher, länger, härter

Als junger Mann ist man häufig stark von Pornos geprägt, wenn es um das Idealbild des Geschlechtsverkehrs geht. Gut bestückte Männer, die über Stunden ihre steinharte Erektion dazu nutzen ganze Heerscharen von Damen zu beglücken, bevor sie kamerawirksam Ejakulieren. Dabei knien die atemlosen Damen mit offenem Mund erwartungsvoll vor dem Mann und können seinen Höhepunkt kaum erwarten. Dass die Beteiligten bei solchen Szenen völlig frei erfunden sind und die Schauspieler dank geschickter Schnitte auch mal zwischendurch Pause machen können ist für manchen Zuseher nicht bewußt. Die Idee, dass guter Sex so aussieht und man sich über Durchhaltevermögen und eine entsprechende Geräuschkulisse zum guten Liebhaber macht, sitzt häufig tief.

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Realistisch bleiben

Dabei ist der Geschlechtsakt in der Liebesbeziehung etwas völlig Anderes. Es geht in keiner Weise darum, dem anderen etwas zu beweisen. Der durchschnittliche Mann kommt, einer Studie zufolge, bereits nach 5,4 Minuten. Die Bandbreite dabei lag zwischen 33 Sekunden und 44 Minuten. Gemessen wurde der Akt vom Eindringen bis zum Höhepunkt des Mannes. Die Zeit, die uns in einschlägigen Filmen als normal gezeigt wird, ist also mehr als überdurchschnittlich. Gut im Bett heißt nicht unbedingt, dass man auch ein hervorragender Pornodarsteller wäre. Es ist nicht nötig seine Erektion über Stunden zu halten, oder gierig das Ejakulat zu schlucken um den Partner glücklich zu machen. Im echten Leben ist das viel einfacher.

Jedes Alter

Sex gibt es im jedem Alter. Auch wenn ältere Männer mit Präparaten, wie Kamagra Tabletten nachhelfen, geht es aber auch hier nicht um das Standvermögen. Die Medikamente sorgen lediglich dafür, dass die Erektion überhaupt möglich wird. Die Blutgefäße weiten sich und lassen das Blut in den Penis strömen. Zwar wird die Erektion härter und in vielen Fällen erst wieder möglich, die eigentliche Leistungsfähigkeit, bzw. das Durchhaltevermögen, verändert sich aber nicht. Die durchschnittlichen 5,4 Minuten gelten auch nach der Einnahme der Pille für den Mann.

Gut im Bett?

Überraschend sind Studien, die zeigen, dass Paare über 60 Jahren zu einem sehr großen Teil mit ihrem Sexualleben zufrieden sind. Das Geheimnis liegt also nicht in der sportlichen Leistungsfähigkeit der Partner und dem Vermögen auch exotische Stellungen zu praktizieren, sondern sitzt tiefer. Gut im Bett zu sein ist im Alter deutlich einfacher, als in jungen Jahren. Der Trick dabei ist einfach. Man muss den Egoismus hinter sich lassen und sich in erster Linie um den Partner kümmern. Jede Handlung, jede Bewegung dienen dazu, dem Partner glücklich zu machen. Die zweite Sache, die es deutlich erleichtert, gut im Bett zu sein, ist es, den Versuch aufzugeben, gleichzeitig zum Höhepunkt zu kommen.

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Erregungskurven

Sieht man sich die Erregungskurven von Mann und Frau an, dann fällt auf, dass die männliche Kurze steil bergauf, zielstrebing in Richtung Höhepunkt und schließlich wieder steil bergab verläuft. Die Erregungsphase ist kurz und bringt den Mann rasch in die Plateauphase. Der Höhepunkt lässt nicht lange auf sich warten und das Erregungsniveau sinkt direkt danach rasch wieder ab. Bei der Frau sind Erregungsphase und die Beruhigung wesentlich flacher. Es dauert lange, bis die Frau ihre Plateauphase erreicht hat. Dort angekommen bleibt sie aber wesentlich länger auf dem hohen Erregungs-Level und kann auch nach dem Orgasmus noch viel Freude erleben. Viele Frauen erleben auch mehrere Höhepunkte bevor die Erregung langsam wieder absinkt. Kennt man diese Unterschiede, dann weiß man, dass es kaum machbar ist, mit normalem Sex beide Partner zum Höhepunkt zu bringen.

Der perfekte Liebhaber

Sex ist mehr als der eigentliche Akt. Vorspiel, Akt und Nachspiel bilden eine Einheit und jeder der drei Teile kann zelebriert und genossen werden. Ist man gut im Bett, dann beherrscht man jeden Teil perfekt. Der Partner wird beim Vorspiel sanft und zärtlich in Stimmung gebracht. Sich zuerst um die Bedürfnisse der Frau zu kümmern ist eine ausgezeichnete Idee. Zärtliche Berührungen, Küsse und vorsichtiges Zungenspiel können die Frau zum Höhepunkt führen. Aufgrund der flachen Erregungskurve ist der Höhepunkt der Frau noch lange kein Endpunkt beim Sex. Sie wird genausoviel Lust verspüren, wenn der Mann nach ihrem Höhepunkt eindringt. Gut im Bett zu sein, ist aber nicht nur eine Frage der Technik und des Ablaufs.

Auf einander eingehen

Wer gut im Bett ist, der kennt seinen Partner. Kennt man ihn noch nicht, dann ist der Sex der richtige Moment ihn kennenzulernen. Zu viel zu sprechen kann die Stimmung zerstören, sich aber langsam durch Try and Error Methoden dem Partner zu nähern, herauszufinden was er, oder sie besonders mag und auf die Reaktionen zu achten ist eine tolle Sache. Auch eine direkte Frage kann man verführerisch verpacken, sie ins Ohr hauchen, oder als einen freien Wunsch äußern. Danach zu fragen, was Freude macht, erspart oft den mühsamen Weg. Schnell ist die Stimmung verschwunden, wenn man etwas tut, was ihr, oder ihm unangenehm ist. Wer gut im Bett ist, der kann auch die Wünsche des Partners erfragen und sie erfüllen.