Bitumen, der unterschätzte Stoff

Motorradfahrer mögen ihn nicht, dabei leistet der Bitumen wertvolle Dienste, wenn es um die Erhaltung unserer Straßen geht. Frostschäden und andere Risse in der Fahrbahn können nicht immer komplett repariert werden. Der Straßenbelag muss, obwohl er Risse hat, noch eine Weile überstehen, bevor er erneuert wird. Das ist eines der vielen Einsatzgebiete von Bitumen.

Pech und Schwefel

Unter dem Namen Pech kannte man Bitumen früher. Heute stellen Unternehmen Bitumen in großen Mengen für die verschiedenen Einsatzgebiete her.  Wie man auf tib-chemicals.com nachlesen kann, gibt es Bitumen heute in den verschiedensten Formen und für unterschiedliche Einsatzgebiete. Eine zähflüssige tiefschwarze Masse, die flüssig wird, wenn man sie erhitzt. Eine der wichtigsten Eigenschaften des Bitumen. Es lässt sich einfach verarbeiten und kann mit wenig Aufwand Risse verschließen. Eine schnelle Reparatur, die aber wichtig ist, damit die Risse die Asphaltdecke nicht noch mehr beschädigen. Würde man sie nicht verschließen kann im nächsten Winter Wasser in der Spalte frieren und Teile der Fahrbahn aufbrechen. Aber das Ausbessern von Straßen ist nicht die einzige Anwendung für Bitumen.

Bitumen, der unterschätzte Stoff auf netzperlentaucher.de

Zwischen Pflastersteinen vor einigen Jahrzehnten noch ein häufiger Anblick.

Das Flachdach

Neben dem Ausbessern von Straßenschäden mit Bitumen wird er auch beim Versiegeln von Dächern eingesetzt. Bitumenbahnen werden ausgelegt und mit einem Brenner erhitzt. Das erhitzte und damit weiche Bitumen auf der Bitumenbahn verbindet sich dann sicher mit dem Untergrund und den angrenzenden Bahnen. Eine einfache und effiziente Versiegelung für Flachdächer. Aber auch beim Pflastern wird Bitumen zur Abdichtung und Stabilisierung verwendet. Die Fugen werden ausgegossen und ein Verschmutzen, oder das Wachstum von unerwünschten Gräsern wird unterbunden.

Vielseitiges Bitumen

Die Stabilität und die leichte Verarbeitung machen Bitumen zu einem häufig eingesetzten Baustoff. In vielen Bereichen in Hoch- und Tiefbau findet es Anwendung. Die Hauptaufgabe ist die Versiegelung von Rissen, Spalten und Fugen. Durch den Bitumen wird die Spalte wasserfest verschlossen und das darunter liegende Material geschützt. Da Bitumen wasserunlöslich ist kann es auch perfekt unter Wasser eingesetzt werden. Ein wichtiges Argument aber ist die Wiederverwendbarkeit des Bitumen. Braucht man es an der aktuellen Stelle nicht mehr, dann kann man es wieder einschmelzen und für andere Zwecke einsetzen.

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Auch auf legendären Straßen kommt Bitumen zum Einsatz

Altbewährt

Bitumen wird heute in erster Linie aus Erdöl gewonnen. In geringen Mengen kommt es aber auch natürlich vor. Schon vor tausenden Jahren wurde Bitumen von den Menschen zum Abdichten genützt. Archäologische Arbeit fördert immer wieder Beweise für den Einsatz an die Oberfläche. Aber auch die natürlichen Vorkommen des Bitumen geben den Archäologen reichlich Material für ihre Arbeit. Asphaltseen sind wahre Goldgruben für die Forscher. In den La Brea Tar Pits, einer Reihe von natürlichen Bitumenvorkommen mitten in Los Angeles, wurden bisher etwa 4 Millionen Fossilien gefunden. Im Laufe der Zeit sind zahlreiche Tiere in den Asphaltseen versunken und liefern heute ein sehr umfassendes Bild der Tierwelt im Pleistozän.

Allgegenwärtig

Bitumen ist allgegenwärtig. Die flexible Verarbeitbarkeit und die ausgezeichneten physikalischen Eigenschaften machen es zu einer idealen Dichtmasse. Er schützt zuverlässig vor eindringendem Wasser und leistet damit einen wertvollen Beitrag zum Erhalt und Schutz von Gebäuden. Bitumen ist allgegenwärtig und wer mit offenen Augen durchs Leben geht, der wird ihn an vielen Stellen entdecken.