Viele Männer und Frauen tragen eine Armbanduhr. Oft sind sie für den Träger kaum mehr, als ein hübsches Accessoire, oft stecken sie aber voller Technik. Uhren können ein Statussymbol sein, als Erbstück einen hohen emotionalen Wert haben, oder ein alltäglicher Gebrauchsgegenstand sein, der ganz einfach die Uhrzeit anzeigt. Was macht eine gute Uhr aus? Diese Frage zu beantworten ist nicht ganz einfach. Denn manche Eigenschaften einer Uhr sind für die einen wichtig, für andere komplett unwichtig. Jeder für sich muss also im Vorfeld einmal klären, was die Uhr für ihn bedeutet. Danach kann man prüfen, was eine gute Uhr ausmacht. Also sehen wir uns einmal die verschiedenen Rollen an, die eine Uhr spielen kann.
Die Rollen einer Uhr
Eine Armbanduhr dient eigentlich nur dazu, die Uhr anzuzeigen. Der Blick auf die Uhr gehört für viele von uns zum Alltag. Viele leben im Takt der Uhr und absolvieren einen Termin nach dem anderen im Lauf des Tages. Die exakte Uhrzeit ist immer dann wichtig, wenn wir eine Vereinbarung einhalten. Beginnzeiten von Vorstellungen und anderen Veranstaltungen, Treffen und Meetings, aber auch Arbeitszeit sind wichtige Punkte, für die man eine Uhr benötigt. Aber abgesehen von dieser Funktion bieten moderne Armbanduhren noch ganz andere Möglichkeiten. Will man also klären, was eine gute Uhr ausmacht, dann muss man zuerst klären, wozu man die Uhr überhaupt anschaffen möchte.
1 – Die Uhr als Wertanlage
Eine spezielle Rolle, die Uhren spielen können, ist die Wertanlage. Betrachtet man einerseits die Kosten einer neuen Luxusuhr und sieht sich dann weiter an, wie die Preise sich entwickeln, wird schnell klar, dass manche Hersteller gezielt auf diesen Markt abzielen. Eine Uhr um mehr als 100.000 Euro zu tragen, macht auch für Superreiche wenig Sinn. Möchte man eine Uhr als Wertanlage kaufen, dann müssen folgende Kriterien erfüllt sein.
Kleine Auflage
Ein wichtiges Kriterium für die Wertsteigerung einer Uhr ist die Auflage. Wird sie in einer limitierten Menge produziert, dann sind das gute Voraussetzungen für eine spätere Wertsteigerung.
Namhafter Hersteller
Die großen Marken sind ein Garant dafür, dass die Uhr auch nach ein paar Jahren noch gewinnbringend verkauft werden kann. Rolex, und andere namhafte Hersteller liefern die besten Chancen, dass die Uhr im Wert steigt.
Design
Auch wenn, oder besonders dann, wenn einen Uhr ein Anlageobjekt sein soll, muss darauf geachtet werden, dass sie gut aussieht. Letzten Endes ist eine Uhr ein Schmuckstück, das gefallen muss. Auf dem Automarkt ist es schon lange bekannt, dass sich Autos in ungewöhnlichen Farben schlechter verkaufen lassen, als andere. Genauso ist es bei den Uhren. Ist die Uhr hässlich, dann verkauft sie sich später auch schlechter.
Handwerk
Entscheidend für den späteren Wert einer Uhr ist ihre Qualität. Die Arbeit der Uhrmacher ist also entscheidend. Handgefertigte und aufwändige Uhrwerke sind Voraussetzung für eine Wertsteigerung. Wird die Qualität mit einem Alleinstellungsmerkmal kombiniert, ist das ein zusätzliches Argument.
Material
Auch das verwendete Material ist wichtig, damit die Uhr im Laufe der Zeit teurer wird. Zeitlose Edelmetalle, oder andere hochwertige Materialien sorgen dafür, dass man der Uhr das Alter nicht ansieht. Außerdem ist der hohe Materialwert auch ein gutes Argument für einen hohen Verkaufspreis.
2 – Die Uhr als Schmuckstück
Die Uhr am Handgelenk ist im Outfit der Frauen genauso unverzichtbar, wie bei den Männern. Uhren gibt es in allen Farben und Formen und verschiedenste Materialien kommen zum Einsatz. Die hochpreisigen Luxusuhren, oder täuschend ähnliche. Nachbauten erfüllen diesen Anspruch genauso, wie modische Uhren, die man vergleichsweise günstig kaufen kann. Der Anspruch ist in jedem Fall, dass die Uhr einfach gut aussieht. Je nach Kombination kann das von der teuren Luxusuhr, bis zur günstigen Plastikuhr der Fall sein.
3 – Die Smartwatch
Neben den klassischen Uhren gibt es heute etliche Angebote, die die Uhr zu einem echten Gadget aufwertet. Wie schon bei den Smartphones werden in die kleinen intelligenten Geräte heute immer mehr Funktionen gepackt und der Siegeszug der Smartwatch ist nicht mehr aufzuhalten. Hier ein kleiner Überblick über die Funktionen, die Smartwatches heute anbieten.
Pulsmesser
Die Smartwatch am Handgelenk misst den Puls ihres Trägers. In Kombination mit der App am Smartphone wird daraus ein detaillieres Bild. Die Kurve zeigt Belastungsspitzen, gibt aber auch Aufschluss über Ruhe- und Maximalpuls.
Aktivitätsmesser
Die Smartwatch arbeitet auch als Schrittzähler und erfasst die Bewegung des Trägers. Ob geschlafen wird, man Treppen steigt, oder Sport treibt, wird automatisch erkannt und geloggt. So hat man einerseits einen guten Überblick über das eigene Verhalten, aber auch einen Ansporn. Die Uhren geben Zielwerte vor und erinnern an regelmäßige Bewegung. Damit leisten sie einen Beitrag zu einem aktiveren und gesünderen Lebensstil.
Smartphonekopplung
Die Anzeige eingehender Anrufe und Nachrichten ist, dank Bluetoothkopplung mit dem Smartphone in den meisten Smartphones möglich. Ohne das Handy aus der Tasche zu holen kann man auf der Uhr sehen, wer anruft und ob eine eingehende Nachricht wichtig ist, oder nicht. So kann man im Meeting, oder während dem Unterricht immer den Überblick behalten, ohne das Handy herauszuholen.
Freisprecheinrichtung
Was in den 1980er-Jahren nur Michael Knight vorbehalten war, ist heute auch mit der Smartwatch möglich. Sie dient als Freisprecheinrichtung und wie einst der Knightrider mit seinem Auto gesprochen hat, kann man sich heute über das Handgelenk mit dem Anrufer unterhalten.
Tracker
Eine Sonderform der Smartwatches zielt auf Kinder ab. Hier gibt es spezielle Modelle, die den Standort der Uhr online verfügbar machen. Geht das Kind alleine heim, kann man den Weg verfolgen und spart damit Nerven, wenn es einmal später wird.
Was macht eine gute Uhr aus
Die Anwendungsgebiete einer Uhr sind also völlig unterschiedlich. Genauso unterschiedlich sind die Kriterien, die sie erfüllen müssen, um als gute Uhr durchzugehen. Egal aus welchem Zweck man eine Uhr trägt, die Zeitmessung steht auch heute noch im Mittelpunkt. Ob sie die Uhrzeit mit Zeigern, im Retrodesign mit Digitalanzeige, Binär, oder als Text anzeigt, spielt dabei keine Rolle. Die Armbanduhr ist heute nach wie vor ein unverzichtbares Accessoire. Statt vom allzeit bereitem Smartphone verdrängt worden zu sein, stößt sie heute in Bereiche vor, in denen bisher das Smartphone Platzhirsch war. Es wird wohl nicht mehr lange dauern, bis die Armbanduhr das Smartphone in weiteren Bereichen verdrängt und unsere zentrale Verbindung zur Welt wird.