Tschornobyl, bekannter unter dem russischen Namen Tschernobyl, ist uns wohl allen ein Begriff. Als am 26. April 1986 im Kernkraftwerk Tschernobyl, welches näher an der Stadt Prypjat als an Tschernobyl selbst liegt, die bis heute schwerste nukleare Havarie geschah, war vielen noch nicht bewusst welche Konsequenzen dieser Super-GAU haben würde. 24 Jahre danach wirkt die Stadt ferner denn je.
Offiziell wohnen in der Prypjat keine und in Tschernobyl noch (und schon wieder) 400 Menschen. Einige entschieden sich nach der Katastrophe gegen eine Zwangsevakuierung, andere zogen erst kürzlich wieder in die alte Heimat zurück. Jedoch dürfte ein Leben in dieser Region alles andere als Heimatidylle ausstrahlen. Tschernobyl ist uns ferner denn je obwohl es die Atomkraft nicht ist – wie der aktuelle Zwist über die Laufzeitverlängerung zeigt. Dabei ist Dresden – Tschernobyl kürzer als bis nach Marseille am Mittelmeer.
Zunehmend interessieren sich auch Touristen für die Geisterstadt. Man könnte sagen man ist über die anfängliche Panik und die darauf folgende Desinteresse hinweg und arbeitet an der filmischen sowie touristischen Aufarbeitung. Kein Wunder, ist der Anblick dieser Geisterstadt genauso makaber wie faszinierend – eine Mischung aus Traum, Leere und Unwirklichkeit. Damals wohnten in Prypjat und Tschernobyl genauso viele Menschen wie heute in z.B. Rosenheim, Sindelfingen oder Baden-Baden.
Wer nun selbst einmal diese eigenartige Stimmung erleben möchte, kann durchaus in die so genannte Zone reisen. Thomas Kristan hat auf seiner Seite interessante Bilder und Berichte veröffentlicht die, auch wenn man nicht plant nach Tschernobyl zu reisen, ganz interessant zu lesen sind. Wer neuere Bilder sehen möchte, findet diese auf der Seite von Lost Places mit Bildern aus dem Sommer 2010. Informationen über die Katastrophe gibt es im Internet sehr viele. Eine gute Quelle ist der entsprechende Wikipedia-Artikel und die Weblinks, welche ganz unten aufgelistet werden. Ich wünsche eine interessante Lektüre!