Neues Förderprogramm für Plusenergiehäuser

plusenergiehaeuser

Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) hat ein neues Förderprogramm für Modellhäuser ins Leben gerufen, die den sogenannten “Plus-Energie-Standard” erfüllen.

Mit diesem besonderen Programm, werden diese Bauherren unterstützt, die Häuser bauen, die deutlich mehr Energie produzieren, als sie selber brauchen. Dafür stehen zunächst im Jahr 2011 rund 1,2 Millionen Euro bereit. Seit dem 18. August ist das Geld auf Antrag erhältlich.

Ziel des ganzen ist es, die geförderten Projekte mit Blick auf die Energiebilanz zu untersuchen. Das Energiemangament von modernen Gebäuden soll dann anhand der Ergebnisse verbessert werden.

Gefördert werden in erster Linie neben der planerischen Nachweisführung für den Plusenergiehaus-Standard die Planung und der Einbau von Messtechnik einschließlich einer Wetterstation für die Überwachung der Gebäude sowie die Durchführung, Dokumentation und Auswertung der Messungen.

Am Ende kommt noch die anteilige Risikoübernahme von noch nicht wirtschaftlichen beziehungsweise von Technologien, die noch nicht dem Stand der Technik entsprechen. Diese Kosten werden bis zu einem Betrag von 70.000 Euro komplett übernommen. Der Zuschuss muss aber nicht zurückgezahlt werden.

Besonders interessant ist die Sache, dass verschiedene Techniken in die Förderung eingeschlossen werden können. Dazu gehören etwa Dünnschicht-PV-Module für die Fassade, Indach-Fotovoltaikanlagen, Kleinwindkraftanlagen, hochwärmedämmende Fenster mit einem U-Wert kleiner 0,7 W/m2K oder monitorgestützte Systeme für die Darstellung des Energieverbrauchs.

Die neue Fördermaßnahme richtet sich natürlich in erster Linie an alle Bauherren oder deren bevollmächtige Vertreter. Gefördert werden zunächst ausschließlich Wohngebäude, die in Deutschland errichtet werden. Ob später noch andere Gebäude gefördert werden ist bislang nicht bekannt.

Die Gebäude sollen in der Lage sein, neben allen Funktionen des Hauses wie Heizung, Warmwasser, Beleuchtung oder Haushaltsstrom, Elektrofahrzeuge oder weitere externe Nutzer wie benachbarte Häuser zu bedienen. Das ist das Ziel. Sie sollen unter realen, das heißt bewohnten Bedingungen, getestet und evaluiert werden. Jedem Bauherren wird dafür eine Expertengruppe zur Verfügung gestellt. Die Forschungsergebnisse werden anschließend Öffentlich gemacht.

Bildnachweis: Plusenergiehäuser / Daveeza Flickr