Mainz-Trainer Tuchel steht nach neun Spielen ohne Sieg und wegen seines Verhaltens in der Kritik. Am Freitag trifft er auf seinen Ex-Klub.
Neun Punktspiele ohne Sieg unter seiner Regie, das neue Image des Dauer-Nörglers, fehlende Souveränität im Kampf um den Klassenerhalt – der Schwabe Thomas Tuchel geizt vor dem Duell mit seinen Ex-Klub VfB Stuttgart nicht mit Angriffsflächen.
Die Schuld dafür sucht der Trainer des 1. FSV Mainz 05 aber nicht bei sich. “Das ist der neuen Situation geschuldet. Wir sind Fünfzehnter und nicht mehr Fünfter. Da wird stärker nach Ansätzen für Kritik gesucht”, sagte der Coach vor der Partie am Freitag (20.30 Uhr/Sky und Liga total!): “Ich habe mein Verhalten in den vergangenen Jahren nicht verändert.”
Wenn dem tatsächlich so wäre, hätte die Mainzer Klubführung um Präsident Harald Strutz im August 2009 einen dünnhäutigen und nach außen hin kaum kritikfähigen Jugendtrainer zum Chefcoach befördert. In dieser Verfassung hätte Tuchel die Rheinhessen aber ganz sicher nicht auf den neunten und fünften Platz geführt.
Auch die Einstellung des Startrekords in der vergangenen Saison und die Verleihung des Trainerpreises durch den Deutschen Fußball-Bund (DFB) hätte der 38-Jährige kaum feiern können.
Der in der Vergangenheit als Konzepttrainer mit dem Matchplan in der Tasche gefeierte Tuchel kann offensichtlich mit der Talfahrt der Mainzer nicht umgehen.