Der vergessene Krieg

Sudan

Christian Wulff erkennt den Südsudan als eigenständigen Staaten an. Dies teilte Bundespräsident Christian Wulff dem Präsidenten des 54. afrikanischen Staates, Salva Kiir, am Freitag in einem offiziellen Schreiben mit. 

Ab dem 09. Juli wird der Sudan in zwei Hälften geteilt. Aus einem Land werden zwei Länder. Sudan und Südsudan. Es ging ein verbitterter Krieg voraus, in dessen Folge viele unschuldige Menschen sterben mussten. Im Januar gab es eine Volksabstimmung und gut 99 % aller Menschen im Südsudan stimmten für die Unabhängigkeit.

Aber auch weitere große Probleme bedrohen das Land. Seit 2003 werden in Darfur (eine Region im Sudan) Menschen, dank der arabische Reitermilizen, abgeschlachtet. Diese Reitermilizen erhalten Unterstützung durch die sudanesische Regierung. Und keiner greift ein.

Seitdem der Sudan vor 50 Jahren seine Unabhängigkeit erreichte, wird die Region Darfur vernachlässigt. Man braucht mehrere Tage, um von der Hauptstadt Khartum aus, nach Darfur zu fahren. Der Teil des Landes ist absolut unterentwickelt und eine Infrastruktur ist nicht vorhanden. Seit 1990 werden arabische Milizen von der sudanesischen Regierung mit Waffen und Geld unterstützt.

Aber Afrikaner und vor allem Menschen aus Darfur haben keine Lobby. Die Menschen in Darfur können sich bei der Welt nur dafür entschuldigen, dass es keine Bodenschätze gibt, weshalb sich ein Eingreifen für die NATO und UN nicht lohnen würde. Sie wurden von der Welt vergessen.