Was sich wie ein Gerichtsdrama anhört, ist dann doch ein emotionaler Kampf um Gerechtigkeit und das Zurschaustellen der großen Liebe zum eigenen Bruder.
Hilary Swank spielt eine ungebildete Hausfrau, die sich aus Liebe zu Ihrem Bruder Kenny, gespielt von Sam Rockwell, einer 18 jährigen beispiellosen Obsession hingibt und dies alles beruhend auf einer wahren Geschichte.
Regisseur Tony Goldwyn erzählt im Kern drei Geschichten. Betty, gespielt von Hilary Swank, und Kenny in der Kindheit, die Geschichte der abscheulichen Tat und Bettys großartiger und kaum zu glaubender Kampf um Gerechtigkeit und die Freilassung ihres Bruders. Die Besonderheiten und die großartige Kunst des Schauspiels von Oscargewinnerin Hilary Swank kommen nur bedingt zur Geltung. Das liegt wahrlich nicht an ihr, sondern wohl eher am Drehbuch. Es gab einfach nicht mehr her. Sam Rockwell dagegen macht mehrere Wandlungen durch. Vom Charmeur zum Raubein bis hin zum gebrochenen und mitunter wütenden Häftling.
Darüber hinaus schafft es Tony Goldwyn nicht immer, den Zuschauer auf Dauer in diesem Justiz- und Familiendrama mitzunehmen und endgültig im Film versinken zu lassen. Die Rückblenden in die 60er Jahre zur Kindheit der beiden Hauptdarsteller sind fesselnd und traurig, bereiten uns aber darauf vor, nur erahnen zu können wie schwer es Betty fallen musste Jura zu studieren und am Ende als Anwältin und Schwester, um das Leben ihres Bruders Kenny zu kämpfen.