Thailands Kronprinz will sein gepfändetes Flugzeug in München auf eigene Kosten auslösen. Kronprinz Maha Vajiralongkorn werde die vom Landgericht Landshut verlangte Sicherheitsleistung in Höhe von 20 Millionen Euro aus eigener Tasche zahlen.
Allerdings habe er mit dem Streit um eine Forderung des inzwischen insolventen Baukonzerns Walter Bau gegen den thailändischen Staat nichts zu tun. Er wolle seinen Namen da raus halten und nicht, dass die guten Beziehungen zwischen Thailand und Deutschland belastet werden, sagte der Kronprinz in Thailand.
Die Boeing 737, die der 59-jährige Kronprinz meist selbst steuert, war bei einem seiner Besuche in München am 12. Juli 2011 auf Betreiben des Insolvenzverwalters der Walter Bau AG, Werner Schneider, gepfändet worden. Dieser sagt, dass die Maschine thailändisches Staatseigentum ist und somit pfändbar sei. Schneider versucht schon seit Jahren vergeblich, eine Millionenforderung gegen Thailand geltend zu machen.
Ein internationales Schiedsgerichts hat festgestellt, dass Thailand der Firma eine Summe bin Höhe von 36 Millionen Euro schuldet. Die Regierung Thailands hat die Zahlung bislang verweigert.
Die thailändische Regierung argumentiert, dass die Maschine dem Kronprinzen privat gehöre. Das Landshuter Gericht hat ein Rechtsgutachten zu den Eigentumsverhältnissen in Auftrag gegeben. Ein Entscheidung wird es nicht vor September 2011 geben. Der Prinz ließ mitteilen, er habe Vertrauen in die Fairness der deutschen Gerichte.
Bildnachweis: Thailändische Boing / rouadec Flickr