Jacek Yerka – habt Ihr den Namen schon einmal gehört? Nein? Dann lest jetzt mal schnell weiter! Jacek Yerka ist ein Künstler, genauer genommen ein Maler, der 1952 in unserem Nachbarland Polen geboren wurde. Die Tatsache allein ist vielleicht nicht besonders spannend, seine Werke dafür umso mehr! Diese strotzen nämlich nur so vor Fantasie und Science-Fiction. Bevor Jacek Yerka im Jahre 1980 Vollzeit-Künstler wurde, studierte er Kunst und Grafik, um eben genau dieses Ziel zu erreichen. Während dieses Studiums widersetzte er sich erfolgreich dem Wunsch seiner Dozenten, eine weniger detaillierte und realistische Art der Darstellungsform zu wählen und sich mehr in Richtung Contemporary Art zu bewegen. Er blieb stur und seinem klassischen, flämischen Stil treu, welcher ihm noch heute der Liebste ist. Zum Glück hatten die Dozenten von Jacek Yerka schlussendlich ein Einsehen und erkannten, welch ein genialer Künstler ihr störrischer Schüler eigentlich war.
Die strenge, ländliche Umgebung in der Jacek Yerka aufwuchs, prägt noch heute seine Werke, welche allerdings auch in extrem hohem Maße von seinen eigenen Träumen und seiner skurrilen und doch großartigen Vorstellungskraft zeugen. Zu seinen Bildern und auch zu seinen Arbeitstechniken inspirierten Jacek Yerka Künstler wie Hieronymus Bosch, Pieter Bruegel, Hugo van der Goes und Jan van Eyck, was für ein Kennerauge deutlich sichtbar ist. Auch kann man Vergleiche zu dem großen Surrealisten Salvador Dali ziehen, wenn man sich die wirren und einfallsreichen Welten in den Gemälden beider betrachtet.
Fantasy Science-Fiction ist vielleicht der treffendste Begriff, um die Werke von Jacek Yerka zu umschreiben. Seine Art zu malen ist zwar, wie ich bereits erwähnt hatte, sehr detailliert und realistisch, mit sorgfältig dargestellten Formen, Farbabstufungen und Schatten, die Inhalte seiner Bilder sind jedoch alles andere, nur nicht realistisch! Betrachtet man die Gemälde von Jacek Yerka, so taucht man automatisch in eine ganz andere, fremde, skurrile Fantasiewelt ein. Mir schießen sofort alle möglichen Fragen durch den Kopf wie: Ist die Welt überhaupt noch da, wenn ich die Augen schließe? Oder: Erleben andere Menschen die Realität genau so wie ich, oder hat jeder seine eigene Wirklichkeit? Probiert doch mal selbst aus, welche Fragen Jacek Yerka bei Euch aufwirft.
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