Musste man vor Jahren noch verstohlen ein Heftchen am Kiosk kaufen, oder in der Videothek mal kurz hinterm Vorhang verschwinden um Porno zu konsumieren braucht man heute nicht viel. Ein Internetanschluß zusammen mit einem PC, einem Tablet, einem Smartphone, oder einem SmartTV ersetzt das schmuddelige Kino und eröffnet breiten Zugang zu Pornos.
sexuelle Revolution 2.0
Seit den frühen 1990er-Jahren ist Internet für die breite Masse verfügbar. Fast zeitgleich zog auch die Pornografie nach. Pornos waren von Beginn an dabei und sind seit jeher der Inhalt, der im Internet am meisten abgerufen wird. Die permanente und umfassende Verfügbarkeit von Pornos hat zu einer rasante Entwicklung geführt. Waren die Pornos der 1990er, aus heutiger Sicht, fast romantisch und keusch, so gibt es heute keine Fetisch, der nicht im Internet bedient wird. Mit dem Internet hat sich auch die Pornoindustrie weiterentwickelt und Pornos sind heute härter und freizügiger als je zuvor.
natürliche Entwicklung
Die Entwicklung ist ganz natürlich. Der Mensch wird schnell gelangweilt. Eine Tatsache auf die viele Industriezweige bauen und auch die Pornoindustrie ist da keine Ausnahme. Irgendwann hat man alles gesehen und die optischen Reize brauchen ein Upgrade. Also wird gefesselt und geschlagen, akrobatische Stellungen praktiziert und alternative Körperöffnungen werden einbezogen. Das klassische 1:1 Verhältnis wird auf einer, oder wahlweise auf beiden Seiten auch in den dreistelligen Bereich gehoben um den Reiz zu erhöhen. Was früher als pervers galt, das gehört heute schon zum guten Ton.
Jugendschutz
Allerdings hat diese ständige und problemlose Verfügbarkeit von Pornos auch einen negativen Effekt. Jugendliche, die Pornos konsumieren, laufen Gefahr ein falschen Bild von körperlicher Liebe zu bekommen. Was in Pornos zum Standard gehört, ist für das erste Mal auf jeden Fall weit überzogen. Wer sich selbst die sprichwörtliche Latte so hoch legt, für den ist Enttäuschung vorprogrammiert. Pornos zeigen ein stark verfälschtes Bild von der Realität und bringen nicht zuletzt auch ein sehr negatives Frauenbild mit sich. Wer also verantwortlich für einen Jugendlichen ist, der sollte auf jeden Fall ein angepasstes Aufklärungsgespräch führen. Die Konsumation von Pornos zu verhindern ist nicht möglich, die Pornos als Vorbild für das eigene Sexualleben zu nehmen ist aber durchaus realistisch!