Eine Zeitreise findet heute in Samoa statt. War es gestern noch der 29. Dezember auf Samoa, so ist es heute dort schon der 31. Dezember. Grund: Ein Wechsel über die Datumsgrenze.
Die knapp 200.000 Einwohner Samoas gehen am 29. Dezember ins Bett und wachen am 31. wieder auf. 775 Insulaner hätten heute Geburtstag gehabt. Sie dürfen ihren Freudentag erst nächstes Jahr wieder feiern. Aber es gibt einen einfachen wirtschaftlichen Grund dafür. Bisher war es so, dass Samoa einen Tag hinter Neuseeland und Australien war – den wichtigsten Handelspartnern der Insel.
Wenn in Samoa am Freitag noch fleißig im Büro gearbeitet wird, ist in Australien und Neuseeland bereits Wochenende. Und wenn man dort am Montag in die Woche startet, liegt man auf der Südseeinsel noch auf der faulen Haut. Das ändert sich nun. Nun hat man wieder fünf gemeinsame Werktage zum arbeiten, tauschen, handeln, kaufen und verkaufen.
Nun also kann an fünf Tagen der Woche mit Ozeanien gehandelt werden. Neuseeland etwa kauft rund 50 Prozent der Hauptexportgüter Kokosnuss und Fisch. Samoa kehrt damit zu den Wurzeln zurück, denn bis 1892 war das Südseeparadies schon einmal westlich der Datumsgrenze, wechselte dann aber auf die andere Seite, um den USA näher zu sein. Diese verloren inzwischen als Handelspartner an Bedeutung, nun geht es also wieder zurück.