Maschinen als Begleiter

Der digitalen Revolution haben wir viel zu verdanken. Wir umgeben uns mit immer mehr Technik. Der Smart-TV zeigt, dank Internetanschluss nicht nur das Fernsehprogramm, das Smartphone kann viel mehr, als telefonieren und im Smarthome stehen die Dinge, die dem Internet of things den Namen geben. Eine Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln macht deutlich, dass wir heute mehr und lieber Zeit mit unseren elektronischen Begleitern verbringen, als mit anderen Menschen. Jemanden anzurufen gilt mittlerweile als unhöflich. Man schreibt eine Nachricht, oder ein Mail und erwartet sich umgehend eine Antwort. So lästig die moderne Form der Kommunikation auch sein kann, es gibt noch viele andere Bereiche, in denen moderne Technik uns begleitet.

Es wird leichter

War es irgendwann in der Geschichte der Menschheit, das Rad, das eine große Erleichterung mit sich brachte, so sind die Erfindungen, die unser Leben vereinfachen sollen, heute meist elektronische Weiterentwicklungen. Wir wärmen unser Essen bequem in der Mikrowelle und kochen mit Induktionsenergie. Unsere Autos halten selbstständig die Spur und den Abstand zum Vordermann. Satellitennavigation und Internet ermöglichen überall auf der Welt eine genaue Standortbestimmung. Smartphones werden kabellos geladen und sogar Kaffemaschinen sind mit einem Touchscreen zur einfachen Bedienung ausgestattet. Alexa und Siri hören auf unsere Stimme und auch in anderen Bereichen wird die Bedienung der elektronischen Geräte immer einfacher. Dank der ständigen Weiterentwicklung wird unser Leben mit jedem neuen Gerät noch ein Stück leichter.

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Den Roboter kennt man heute als einfache Maschine, die stationär ständig dieselben Arbeitsschritte erledigt

Kehrseite

Allerdings hat die zunehmende Digitalisierung auch ihre negativen Seiten. Sprachsteuerung steigert den Komfort, aber Kritiker merken an, dass die Geräte uns potentiell ausspionieren. In allen Lebenssituationen hinterlassen wir eine Gigabyte-schwere Datenspur, der die großen Konzerne mit Interesse folgen. Maßgeschneiderte Werbung scheint auf jeder Website auf und auch unser Posteingang spiegelt wider, für wen wir zur passenden Zielgruppe gehören. Was wir im Internet suchen, welche Seiten wir besuchen und welche Artikel wir uns in Onlineshops ansehen führt zu einer Flut an Werbung und Bannern, die uns auf allen Medien erreichen. Mit jedem Angebot, das wir kostenlos nutzen, geben wir auch Informationen aus der Hand. Dir Datenschutzgrundverordnung der EU regelt das zwar, in der Praxis sind aber neben nervigen Cookie-Nachfragen, keine Effekte zu erkennen.

Positiv sehen

In dem Artikel Mensch vs Maschine werden die unterschiedlichen Lebensbereiche genannt, in denen heute bereits Maschinen eingesetzt werden. Dabei wird in erster Linie auf moderne Assistenten aus der Robotik, oder KI, der künstlichen Intelligenz eingegangen. Tatsächlich leben wir aber seit Jahrzehnten mit den verschiedenen Maschinen zusammen. Motorisierte Fahrzeuge, mit denen wir uns bewegen, Haushaltsgeräte, Unterhaltungselektronik und natürlich PC´s und Smartphones sind schon lange integraler Bestandteil unseres Lebens. Die Maschinen, die wir heute kennen stehen entweder still, wie beispielsweise der Kühlschrank, oder die Waschmaschine, oder werden von einem Menschen gesteuert. Heute erleben wir den Wandel, dass Maschinen damit anfangen, sich autonom zu bewegen. Roboter, die entlang von Magnetstreifen im Boden, oder farblichen Markierungen durch ein Lager fahren, autonom fahrende Autos und Bahnen und in ausgefallenen Restaurants auch elektronische Kellner, die Essen und Getränke liefern.

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Verschiede Prototypen sind schon heute im Einsatz um zu erproben, wie die Maschinen als Begleiter der Menschen funktionieren

Bewegte Technik

Die, sich bewegende Technik in Kombination mit Sensoren und einem gewißen Maß an künstlicher Intelligenz, ergibt mächtige Systeme, die in der Lage sind, Menschen zu unterstützen. Haushaltshilfen, oder Krankenpfleger könnten schon bald elektronische Unterstützung bekommen. Überwachung und Reaktion auf bestimmte Ereignisse sind für einen Computer kein Problem. Solche Aufgaben können die elektronischen Gehirne über Stunden, oder sogar Tage erfüllen, ohne auch nur einen Moment unaufmerksam zu sein. Das macht sie zu wertvollen Helfern, wenn es um die Krankenpflege geht. Die Roboter können dem Menschen bei Aufgaben im Alltag helfen und erkennen ungewöhnliche Situationen. In vielen Berufen werden in nächster Zeit also auch elektronische Kollegen die Arbeit aufnehmen. Anfangs werden diese Roboter sicherlich nur einfache Hilfstätigkeiten übernehmen können, aber die Technik entwickelt sich ungebremst weiter.

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Der Microchip ist heute Standard. Leistungsfähige Prozessoren, die unseren Computern mehr Leistung geben, als manchem Großrechner

Ethik als Hemmschuh

Wer sich mit dem Thema künstliche Intelligenz auseinandersetzt wird über kurz, oder lang auf das Thema Ethik stoßen. Ganz banal beginnt es bei der Frage, ob die Menschen erkennen müssen, wenn sie mit einer Maschine sprechen, oder nicht. Viele Dienstleister bieten einen Chat als Kommunikationskanal an. Hier kann man viel Personal sparen, wenn man versucht die Kunden durch einen Chatbot betreuen zu lassen. Zumindest bis das konkrete Anliegen herausgearbeitet ist kann so ein Chatbot charmant und gut gelaunt 24 Stunden pro Tag arbeiten. Ist es aber ethisch verwerflich, wenn der Kunde das Gefühl bekommt, mit einem Menschen zu chatten? Diese banale Frage ist bereits schwierig zu beantworten. Wie aber beantwortet man Fragen zu den Rechten solcher künstlich intelligenten Wesen, bzw. Maschinen. Data, der Offizier in der Serie Startrack, hat als Android übermenschliche Fähigkeiten, aber keine Emotionen. Trotzdem entwickelt sich der Charakter im Laufe der Serie und verhält sich oft sehr menschlich. In einer Folge baut er einen Androiden nach seinem Vorbild und sieht sich einer Ethik-Kommision gegenüber, die ihm sein Kind, wie er es nennt, wegnehmen möchte.

Zukunftsmusik

Komplexe autonome Roboter, die völlig selbstständig neben Menschen arbeiten, sind natürlich noch Zukunftsmusik. Trotzdem stellt sich die Frage nach ihren Rechten bereits heute. Aber nicht nur die Rechte der Androiden müssen geklärt werden. Auch ihre Pflichten und Grenzen gilt es zu definieren. Schon heute gibt es völlig neue Situationen für die Gerichte, wenn ein autonom fahrendes Auto einen Unfall verursacht. Wer ist zur Rechenschaft zu ziehen? Auch gibt es ein Gedankenexperiment zur künstlichen Intelligenz, die ein Auto lenkt. In einer unausweichlichen Situation muss entschieden werden, ob man eine Gruppe Kinder überfährt, oder gegen einen Brückenpfeiler rast. Welche Regeln soll die KI in diesem Fall bekommen? Die OECD hat sich mit diesem Thema in den letzten Wochen intensiv beschäftigt und 5 elementare Regeln aufgestellt, zu denen sich 42 Mitgliedsstaaten verpflichtet haben:

  1. KI soll allen Menschen überall auf der Erde dienen
  2. KI-Systeme sollen so gestaltet werden, dass die Grundsätze der Gesetze, Menschenrechte und Demokratische Werte eingehalten werden. Ein Eingriff durch den Menschen muss bei einem Verstoß möglich sein.
  3. Die KI muss transparent gestaltet sein, so dass man als Mensch die Entscheidungen nicht nur nachvollziehen, sondern sie auch korrigiert werden können.
  4. Die Sicherheit muss bei KI-Systemen über die gesamte Lebensdauer gewährleistet sein. Dazu muss sie regelmäßig geprüft werden.
  5. Entwickler, egal ob Einzelpersonen, oder Organisationen, tragen die Verantwortung für die Funktion der KI.
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Technik war schon immer wichtig für die Menschen. Bahnbrechende Erfindungen, wie die Dampflokomotive haben den Aktionsradius der Menschen erweitert

Segen und Fluch

Die Science Fiction ist sich, was künstliche Intelligenz angeht, nicht einig. Auf der einen Seite gibt es freundliche und fast schon menschliche Androiden, wie C-3PO und R2-D2, die voll in das Leben integriert sind. Filme, wie „I, Robot“ thematisieren Produktionsfehler, die Roboter von ihrem Programm abweichen lassen. Und die Terminator-Reihe zeichnet ein Zukunftsbild in dem Roboter mit künstlicher Intelligenz zu gewählichen Waffen und Soldaten werden. In unserem echten Leben gibt es aktuell erst recht einfache Anwendungen für KI. Drohnen, die Warenlieferungen durchführen sind sehr eingeschränkt in ihren Entscheidungsmöglichkeiten. Selbstfahrende Autos sind aktuell noch nicht zugelassen und müssen immer von einem Fahrer geführt werden. Funktionen, wie der Autopilot in Flugzeugen, sind lediglich starre Programme, die ablaufen. Trotzdem wird mit Hochdruck an der Weiterentwicklung neuraler Netze, maschinellem Lernen und künstlicher Intelligenz gearbeitet. Die Zukunft wird uns also rasch an einen Punkt führen, an dem es plötzlich relevant wird, klare Regeln zu haben.

Untergang der Menschheit

Die Entwicklung der Zukunft lässt sich nicht vorhersagen. Aber künstliche Intelligenz, die allgegenwärtig in unserem Leben ist, kann die Entwicklung der Menschheit massiv beeinflussen. So kann von der Ausrottung, über das Aussterben bis zur Verschmelzung und dem rapiden technologischen Fortschritt durch die zusätzliche kreative Denkleistung, alles möglich sein. Dass sich KI gegen die Menschheit erhebt und sie ausrottet scheint ein recht unwahrscheinliches Szenario. Wahrscheinlicher scheint es, dass die Menschheit auf die eigene Fortpflanzung verzichtet und statt eines Kindes einen Roboter schafft. Damit würden wir über kurz, oder lang wohl aussterben. Mit den richtigen Regeln und dem Einsatz unserer menschlichen Intelligenz muss die Zukunft aber nicht so dunkel sein, wie in diesen Szenarien.

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Die Robonautic ist eine Möglichkeit um die Grenzen der Menschheit zu erweitern

Maschinen als Begleiter

Die Nutzung der KI um Ressourcen auf fremden Himmelkörpern abzubauen, oder Reisen ins All zu unternehmen, die länger dauern, als ein Menschenleben, ist aber eine wahrscheinliche Variante. Die Besiedlung von Mond und Mars steht kurz bevor und in allen Szenarien werden zuerst autonome Maschinen den Planeten vorbereiten. Unterkünfte werden gebaut und das Gelände für die Ankunft der Menschen vorbereitet. KI wird uns wohl, zumindest die nächsten Jahrzehnte, dienen und uns Vorhaben ermöglichen, die wir ohne Unterstützung von Maschinen nicht schaffen würden. Maschinen als Begleiter werden uns also vielleicht in eine neue Ära der Menschheit führen und uns genauso weiter bringen, wie die vielen anderen Erfindungen und technischen Errungenschaften der Menschen.