Sucht Ihr jemanden, der Euer Wohnzimmer tapeziert, Euren Wäschetrockner repariert oder den PC wieder auf Trab bringt? Oder habt Ihr irgendwelche Fähigkeiten, die Ihr Euren Mitmenschen gerne zur Verfügung stellen würdet? Dann ist mein heutiger Surftipp vielleicht etwas für Euch.
Früher war es relativ einfach: Die Menschen hatten ihr persönliches Netzwerk an Freunden und Bekannten, in dem alle möglichen Fähigkeiten vertreten waren. Gab es einmal ein Problem, das alleine nicht zu lösen war, stand in der Regel ein hilfreicher Mitmensch zur Verfügung. Heutzutage ist es leider oftmals nicht mehr so, da die Kontakte zwischen Nachbarn meistens nicht mehr so intensiv sind und man in vielen Fällen nicht einmal mehr weiß, welchen Beruf die anderen Hausbewohner eigentlich haben.
Diese Lücke möchte machdudas ausfüllen, und das funktioniert so: Angemeldete User des Portals können dort entweder Jobs anbieten oder sich auf ausgeschriebene Jobs bewerben. Anbieter und Bewerber tun ihre individuellen Preisvorstellungen kund, und mit ein wenig Glück finden Auftraggeber und Jobsucher zusammen. Bei erfolgreicher Vermittlung ist eine Gebühr von drei Euro an machdudas fällig. Die angebotenen Jobs sind in verschiedene Kategorien unterteilt und geografisch sortiert. Das macht in den meisten Fällen auch Sinn, denn es wird wohl kaum jemand zum Rasenmähen von München nach Berlin fahren.
Ich finde das Konzept von machdudas sehr gelungen (und bin ein wenig neidisch, da ich vor einiger Zeit eine ähnliche Idee hatte, sie aber leider nicht verwirklicht habe). Allerdings zeigen sich bei näherem Hinsehen ein paar Schwächen, die sich aber wahrscheinlich bei größerem Bekanntheitsgrad der Website geben werden:
- Die Angebote sind auf ein paar wenige Städte beschränkt. Ich denke mal, dass es in der Natur der Sache liegt, dass solch ein Dienst in Großstädten mehr genutzt wird als auf dem platten Land. – Angebot und Nachfrage sind dort nun einmal wesentlich höher.
- Es gibt auch eine Rubrik „Internet“, in der Jobs angeboten werden, die unabhängig vom Standort ausgeführt werden können. In der Regel handelt es sich dabei um Schreiberlingjobs oder Anfragen zum Thema Webdesign. Hier müssen die Macher von machdudas aufpassen, dass diese Rubrik nicht eine Ansammlung von unseriösen Anbietern nach dem Schema „Erwerben Sie unser Startpaket und verdienen ein Vermögen von zuhause aus!“ wird. Ansätze dazu sind leider bereits erkennbar. Und auch angebliche Webdesigner, die mit zweifelhaften Qualifikationen zu glänzen versuchen und eine komplette Website für 200 Euro anbieten, haben sich dort bereits versammelt. Insgesamt ist diese Rubrik für das Image nicht gerade förderlich.
Von diesen Mankos abgesehen ist das Konzept von machdudas auf jeden Fall gelungen und ausbaufähig. Schaut es Euch doch einfach einmal an …
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