Als eine der ersten Kommunen bundesweit verbietet Hannover seinen Bediensteten das Rauchen von E-Zigaretten in städtischen Gebäuden und Fahrzeugen.
Eine solche Dienstvereinbarung sei jetzt unterzeichnet worden, sagte eine Sprecherin der Stadt und bestätigte damit einen Bericht der Bild-Zeitung vom Mittwoch.
Grund für den Schritt seien Untersuchungen des Bundesinstituts für Risikobewertung, wonach unklar sei, wie viel Nikotin und welche anderen Stoffe beim Ausatmen in die Umgebung gelangten. Zudem habe die Stadt auch eine Vorbildfunktion, sagte die Sprecherin. Hannover prüft nun auch die Möglichkeit eines allgemeinen Rauchverbots für E-Zigaretten in öffentlichen Gebäuden.
E-Zigaretten bestehen aus einem Gehäuse, einer Batterie, einem elektrischen Vernebler und einer auswechselbaren Kartusche, die mit Flüssigkeit gefüllt ist. Wenn der Raucher am Mundstück zieht, wird die Flüssigkeit verdampft und inhaliert. Nach Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) werden die Inhaltsstoffe bislang nur unzureichend deklariert.
Neben dem Suchtstoff Nikotin enthalten die Kartuschen nach BZgA-Angaben häufig auch andere gesundheitsschädigende Substanzen. So besteht der über E-Zigaretten eingeatmete Dampf bis zu 90 Prozent aus Propylenglykol.
Dieser Stoff kann kurzfristig akute Atemwegsreizungen auslösen. Völlig unbekannt ist derzeit, welche Folgen die langfristige Inhalation des Stoffes hat. Die Hoffnung mancher Raucher, dank der E-Zigarette zum Nichtraucher zu werden, ist laut BZgA ein Irrglaube.