Die DAK hat eine repräsentative Studie zum Thema Schlafstörungen durchgeführt. Die Ergebnisse sind alarmierend. 80% der Befragten gaben an, an Schlafproblemen zu leiden. 8% der Männer und alarmierende 11% der Frauen haben schwere Schlafstörungen. Was aber sind die Ursachen für die schlechte Schlafqualität und welche Einschlafhilfe kann beim Einschlafen unterstützen? Hier ein paar Ideen für einen ruhigen Schlaf.
Das unbekannte Wesen
Tatsächlich wissen wir noch immer nicht genau, warum wir schlafen. Klar ist aber, dass nicht nur der Mensch, sonder auch zahlreiche Tiere schlafen. Insekten, Schnecken, Reptlien, Vögel und natürlich Säugetiere schlafen immer wieder. Dabei ist es allerdings eher selten, so lange zu schlafen, wie wir. 7 bis 8 Stunden sind die empfohlene tägliche Schlafdosis für einen Erwachsenen. Kinder schlafen oft noch länger. Werden wir über einen längeren Zeitaum am Schlaf gehindert stellen sich verschiedene typische Symptome ein. Der Schlafentzug hat auf den Körper oft ähnliche Effekte, wie Alkohol. Der Körper holt sich kurze Auszeiten in Form des sogenannten Sekundenschlafs. Kurze Augenblicke in denen wir in einen Trancezustand abgleiten. Bei längeren Autofahrten ist der Sekundenschlaf eine häufige Ursache von Unfällen.
Wichtige Rolle
Auch wenn die Wissenschaft das Thema noch nicht endgültig geklärt hat, spielt der Schlaf eine bedeutende Rolle in unserem Leben. Ein Tierversuch, bei dem Ratten am Schlaf gehindert wurden, hat bei vielen Ratten nach 7 Tagen zum Tod geführt. Der Rekord für die Zeit ohne Schlaf liegt aktuell bei 266 Stunden. Der Brite Tony Wright hat ihn aufgestellt um seine Theorien zu beweisen. Seiner Ansicht nach lässt sich der Schlafbedarf reduzieren, wenn man die Ernährung entsprechend gestaltet. Er selbst lebt nur von Rohkost und vertritt die Theorie, dass auch der Mensch in der Lage ist die beiden Gehirnhälften abwechselnd auszuruhen. Delfine schlafen auf diese Weise und deaktivieren immer nur die rechte, oder die linke Gehirnhälfte. Aber auch Tony Wright schläft Nacht für Nacht, wenn er nicht gerade dabei ist einen neuen Weltrekord aufzustellen.
Die Einschlafhilfe
Dass wir also schlafen müssen scheint unbestritten. Allerdings gelingt es vielen Menschen nicht, wie die Studie der DAK belegt. Die Ursachen sind unterschiedlich, allerdings spielt unser Lebensstil und das hohe Stressniveau sicher eine große Rolle bei dieser Entwicklung. Wer den ganzen Tag Probleme wälzt und sich im Kopf eine lange To-Do-Liste für den nächsten Tag zusammenstellt, hat Probleme Abends zur Ruhe zu kommen. Viele Menschen greifen daher zur Schlaftablette als Einschlafhilfe. Wer diesen Schritt nicht gehen möchte, der kann auch eine ganz natürliche Einschlafhilfe versuchen. Hier eine kurze Liste möglicher Maßnahmen für einen ruhigen Schlaf.
1. Vorbereitung auf den Schlaf
Oft macht man den Fehler bis kurz vor dem Einschlafen aktiv zu sein. Aus voller Fahrt erwarten wir dann von unserem Körper, dass er zur Ruhe kommt und auf Befehl einschläft. Lässt es sich nicht vermeiden Abends noch wichtige E-Mails zu erledigen, oder Hausarbeiten zu erledigen sollte man als Einschlafhilfe eine Phase der Entspannung einziehen. Was auch immer die eigene Entspannung fördert ist willkommen. Man kann beispielsweise einen kleinen Spaziergang machen, oder am Balkon sitzen und die Stille der anbrechenden Nacht genießen. Düfte, ein heißes Bad, oder ruhige Musik können als Einschlafhilfe Wunder wirken. Auch ein Buch kann für die nötige Bettschwere sorgen. Wichtig ist es, den Alltag hinter sich zu lassen und sich zu beruhigen.
2. Das Zimmer vorbereiten
Die ideale Schlaftemperatur liebt bei etwas unter 20 Grad. Ist das Schlafzimmer überheizt sind das schlechte Voraussetzungen für einen raschen und tiefen Schlaf. Am besten sorgt man für ausreichend Sauerstoff, bevor man zubett geht und lüftet das Schlafzimmer ausgiebig. Um ruhig zu schlafen ist Dunkelheit wichtig. Also Vorhänge schließen und Lichtquellen, also auch den Fernseher und das Smartphone abschalten.
3. Feste Abläufe
Schon bei Kindern macht es Sinn, den Tagesablauf mit kleinen Ritualen zu gestalten. So wissen die Kinder was als nächstes passiert und wie es abläuft. Wir mögen standardisierte Abläufe. Ist der Vorgang des Einschlafens einmal automatisiert, dann wird unser Körper jeden Tag rasch zur Ruhe kommen und schlafen. Ein kleines Ritual, wie eine Tasse Tee, oder warme Milch, das Umkleiden, das Schließen der Vorhänge, oder das ablegen von Uhr und Smartphone können ausreichen um uns selbst zu signalisieren, dass jetzt Zeit zum Schlafen ist.
Gute Nacht
Der Trick für eine erfüllte Nachtruhe ist eigentlich ganz einfach. Es geht darum unseren Körper in den Schlafmodus zu versetzen. Neben der geistigen Ruhe, die wir dafür brauchen und der richtigen Temperatur im Schlafzimmer, ist es auch wichtig sich selbst wohl zu fühlen. Die Füße sollten es beim Schlafen immer schön warm haben. Kann man auf das Smartphone auch Nachts nicht verzichten, dann sollte man es zumindest auf Nachtmodus stellen. Damit wird der Blauanteil des Lichts reduziert und unser Körper bekommt weniger Signale, dass der Tag anbricht, wenn man das Display aktiviert. Schlaf spielt in unserem Leben eine wichtige Rolle und sollte deswegen sehr ernst genommen werden. Schlafstörungen über einen längeren Zeitraum sind ein Zeichen dafür, dass etwas nicht stimmt. Bekommt man den eigenen Schlafrythmus mit einer Einschlafhilfe nicht in den Griff, dann sollte man sich ärztlichen Rat holen.