In Pompeji sind nach heftigen Regenfällen erneut Steine von einer antiken Mauer gebrochen. Schon 2010 waren ganze Häuser der vor 2000 Jahren verschütteten Stadt eingestürzt. Für Kritiker ist auch die verfehlte Kulturpolitik von Silvio Berlusconi Schuld an dem Verfall.
In der archäologischen Welterbe-Stätte Pompeji bei Neapel bröckelt eine antike Mauer: In der Nähe des Steintors “Porta die Nola” sind nach Regenfällen und Überschwemmungen Steine von der rund zwei Meter hohen Mauer in der Nacht zu Samstag eingestürzt, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtet. Mehrere Kubikmeter Schutt seien alles, was von dem Bauwerk übriggeblieben sei. Die Polizei sperrte das Gebiet um die Trümmer vorsorglich ab.
Bereits im vergangenen Jahr waren mehrere Gebäude der zwei Jahrtausende alten, bedrohten Ausgrabungsstätte eingestürzt, darunter die “Schola Armaturarum”. In diesem Fresken-Haus hatten sich im Alten Rom einst Gladiatoren auf ihren Kampf vorbereitet.
Bei einem Vulkanausbruch des Vesuvs im Jahre 79 nach Christus wurde die antike Stadt Pompeji unter meterhohen Aschebergen begraben und dadurch weitgehend konserviert. Im 18. Jahrhundert war die Stadt wiederentdeckt worden und ist seitdem begehrtes Forschungszentrum für Archäologen und Vulkanologen.