Frank Mindermann verzichtet auf eine erneute Kandidatur. Erst waren die Gründe “persönlicher” Natur. Wie persönlich wird erst jetzt bekannt. Er hatte einen “sehr persönlichen” Chat mit einer 15-jährigen Schülerin.
“Aus persönlichen Gründen werde ich für eine erneute Kandidatur für die Landtagswahl am 20.1.2013 nicht zur Verfügung stehen”, hieß es aus der Pressemitteilung Mindermanns. Doch die wahren Gründe kommen nun ans Tageslicht. Auch Frank Mindermann hat gerne bei Facebook gepostet und gechattet und dabei ist er auch an eine 15 Jährige geraten, die zum Glück eine couragierte Mutter hat. Denn diese Mutter hat der CDU den gesamten Verlauf des Chats geschickt. Strafrechtlich ist alles einwandfrei – moralisch zumindest sehr verwerflich. Mindermann soll eindeutige und private Fragen gestellt haben. Er habe gewusst, dass das Mädchen erst 15 Jahre alt ist. “An den genauen Inhalt kann ich mich aber nicht mehr erinnern”, sagt der 43-jährige Politiker.
Ein Parteiausschlussverfahren schloss die CDU zunächst noch aus. Mindermann spielt diesen Vorfall auch selbst herunter. “Es war nicht so relevant, als dass ich zurücktreten muss”, sagte Mindermann selbst. Und dennoch ist er genau deswegen nun zurückgetreten. Eine sehr verzwickte Lolita-Geschichte, mit der Mindermann nun umgehen muss.
Die Anonymität des Internets verleitet Menschen, Dinge zu tun, die sie unter den Augen der Öffentlichkeit nie wagen würden – deswegen war Mindermann wohl auch gerne im Internet unterwegs.
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