In den Tiefen des Internets gibt es mittlerweile mehr zu entdecken, als im Marianengraben. Das Eröffnen einer Website funktioniert dank Homepagebaukasten und fertigen CMS innerhalb von Minuten. Ein paar Euro im Monat an den Provider und schon läuft das eigene Webprojekt. Traurig nur, dass viele von den ambitioniert gestarteten Webseiten ein jähes Ende finden. Die Gründe dafür sind vielfältig. Dabei ist Bloggen eine Beschäftigung, die Spaß macht und sehr viele Vorteile hat.
Das Weblog
Der Begriff Blog ist eine Abkürzung für Weblog. Ein Logbuch im Web, also im Internet, das jemand führt. Neben Webseiten, die ein sehr eingeschränktes Thema haben und auf Leser abzielen, die eine konkrete Fragestellung haben, sind reine Blogs meist themenoffen. Der, oder die BloggerIn verarbeitet ein Erlebnis, oder eine Erfahrung im Blog und schreibt einen Artikel dazu. Einer der häufigsten Gründe dafür, dass ein Blog nach kurzer Zeit wieder in der Versenkung verschwindet, ist das Ausbleiben der Leser. Wer bloggt, der macht das nicht nur für sich selbst. Der Blogger möchte die Massen erreichen und gelesen werden. Das passiert aber meist nicht von selbst und schon garnicht innerhalb weniger Wochen.
Projekt Blog
Wer regelmäßig gelesen werden möchte, der sollte sich darauf einstellen, dass er zumindest 6 Monate, oder soger ein Jahr einplanen muss. Außerdem muss man sich mit einem recht trockenen und unwahrscheinlich vielschichtigem Thema auseinandersetzen. SEO – Search Engine Optimization , die Suchmaschinenoptimierung umfasst weit mehr, als die Website so zu gestalten, dass Google sie findet. Der einsame Marktführer unter den Suchmaschinen entscheidet über Glück, oder Unglück der Webseitenbetreiber. Der geheime Algorithmus sorgt zuverlässig dafür, dass der Benutzer zu seiner Suchanfrage die besten Seiten angezeigt bekommt. Eine dieser Seiten zu werden, die auf den ersten Plätzen landen, ist eine hohe Kunst und bedarf einiger Strategie, die den Rahmen dieses Artikels sprengen würde. Eine Regel hat Google aber herausgegeben und man tut gut daran, sich daran zu halten: Erzeuge großartigen Content für Deine Leser!
Großartiger Content
Was aber ist großartiger Content? Gut, das liegt zu großen Teilen im Auge des Betrachters. Ein paar einfache Regeln, wie eine Mindestlänge von 300, besser 600 Worten (bis hierhin sind es 346 Worte 😉 ) eine einzige H1-Überschrift ganz oben und mehrere H2-Überschriften im Text, die dem Geschriebenen eine sinnvolle Struktur geben. Schon ist der Text angenehm lesbar. Den eigenen Stil muss man natürlich selbst mitbringen. Wer sich einmal gute Blogartikel ansehen möchte und dabei gleich Tipps zum Bloggen bekommen möchte, dem kann ich die Website Schreibwerkstatt von Huberta Weigl ans Herz legen. Sie bloggt über das Bloggen.
Produktiv sein
Wie oben erwähnt sollte man dem eigenen Blog etwas Zeit geben um sich zu entwickeln. Dummerweise tut das Blog das aber nicht von selbst. Die Monate bis zum Durchbruch sollte man daher mit Bloggen verbringen. Um im Internet erfolgreich zu sein muss Google die eigene Website mögen. Google mag Seiten, die technisch gut funktionieren, also schnell reagieren, SSL verschlüsselt sind und auf mobilen Endgeräte sauber dargestellt werden können. Außerdem mag es Google, wenn eine Website aktiv ist. Gerade beim Bloggen sollte man sich daher auf eine Frequenz von zumindest zweimal pro Monat einpendeln. In der ersten Zeit ist es wichtig Content aufzubauen. Dabei darf man aber auf keinen Fall die Qualitätr außer Acht lassen.
Bloggen ist toll
Bloggen ist etwas, das man lernen kann. Schreiben ist nicht jedem in die Wiege gelegt und auch unter Bloggern gibt es ziemliche Antitalente, aber Übung macht in den meisten Fällen tatsächlich einen Meister. Nicht nur, dass man das Handwerkszeug, also die Tatstatur und die Blogsoftware kennen- und lieben lernt, sondern auch die Regeln, die ich oben erwähnt habe, werden automatisiert. Man findet seinen Stil, lernt den Text zu gliedern und sich beim Bloggen rund um ein Thema zu bewegen, bis man es schließlich von allen Seiten beleuchtet und besprochen hat. Dabei gibt es grundsätzlich zwei Herangehensweisen.
Planung ist Alles, oder?
Die erste Variante zu Bloggen ist es, einen Artikel bis ins kleinste Detail zu planen. Man überlegt, wie man den Leser ins Thema bringt, welche Beispiele und vielleicht Links man einbaut und was das Ergebnis sein soll. Was wird das Fazit sein? Hat man alles geplant und durchdacht, dann muss es nur noch umgesetzt werden. Es geht aber auch ganz anders.
Einfach drauf losschreiben?
Die zweite Variante, nach der ich arbeite, ist das ungeplante Bloggen. Thema ausdenken, hinsetzen und laufen lassen. Links kenne ich, oder recherchiere sie während dem Bloggen. Das Beste an dieser Methode ist aber, dass ich keine Ahnung habe, zu welchem Schluss ich am Ende kommen werde. Das ist bei einem Artikel, wie diesem, natürlich klar, aber bei der Aufbereitung schwieriger Themen, oder der Teilnahme an einer Blogparade, bei der es um eine konkrete Fragestellung geht, komme ich häufig auch zu einem überraschenen Ergebnis. Sogar für mich ist es oft überraschend. Letztens habe ich den Satz: „Bloggen therapiert“ gelesen. Das unterschreibe ich sofort. Kaum eine Beschäftigung sorgt dafür, dass man sich mit einem Thema so intensiv auseinandersetzt.
Das eigene Blog starten
Es gibt Blogger, die genauso wie Youtuber zu etwas Ruhm gelangen. Als sogenannte Influencer sind sie in der Lage ihre Leser zu beeinflussen, was sie als Werbeträger hochinteressant macht. Will man Schreikrämpfe und bewußtlose Fans erreichen, dann sollte man sein Blog an eine geeignete Zielgruppe richten. Einmal erreicht muss man mit der schnellebigen Welt Schritt halten, immer dort sein, wo auch die Leser sind und ständig Inhalte liefern, die die Zielgruppe nicht langweilen. Das wäre mir zu stressig. Bei mir muss niemand nach Luft schnappen und es muss auch keiner wiederkommen.
Mein Blog
Mir reicht es, wenn ich selbst mit dem Geschriebenen zufrieden bin. Wenn sich dann noch ein paar Leser auf mein Blog verirren, dann freut mich das natürlich. Aber das Bloggen selbst ist ohne fieberhafte Analyse der Besucherzahlen und dem Verhalten auf der Website viel entspannter. So muss ich mir meine Kosmetikprodukte zwar selber bezahlen, dafür muss ich aber auch nicht ständig Produkte erwähnen und meine Beiträge als Werbung kennzeichnen. Wenn dann ein paar Menschen irgendwo im deutschsprachigen Raum ähnlich viel Freude daran haben, meine Beitrge zu lesen, dann ist das mehr als genug Motivation für mich.