“Es geht um die Summe von mehr als 700 Millionen Euro. Damit wären 25 Prozent des Gesamtbauvolumens von Stuttgart 21 vergeben. Um zu verdeutlichen, wie ernst es uns ist: Die Vergabe ist erfolgt”, sagt der Infrastrukturvorstand der Bahn AG, Volker Kefer, der “Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung”.
Auch nach dem neuen Kompromissvorschlag Geißlers, eine Kombination aus Tief- und Kopfbahnhof zu bauen, beharrt die Bahn auf ihrem Baurecht.
Geißler hatte am Freitag einen neuen Kompromissvorschlag vorgelegt, der eine Kombination aus dem bestehenden Kopfbahnhof und der geplanten Durchgangsstation unter der Erde beinhaltet. Das Papier, das Geißler erarbeitet hat, trägt den Titel: “Frieden in Stuttgart.”
Die für November geplante Volksabstimmung will die Bahn nicht mehr abwarten. Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Verkehrsminister Winfried Hermann (beide Grüne) sind Vertreter der Landesregierung. “Und eine Landesregierung hat dieses Projekt gewollt”, so der Bahnvorstand. Kefer mahnte, Verträge unbedingt einzuhalten und keinen Präzedenzfall zu schaffen: “Das wollen wir nicht, und das können wir nicht. Es ist auch nicht unsere Aufgabe (…) Auslöser dieses Projektes war die Landesregierung. Sie hat sich zum damaligen Zeitpunkt eindeutig positioniert. Das geht auch aus den Verträgen hervor, die abgeschlossen worden sind. Diese eindeutige Positionierung hätten wir gerne wieder”, sagte Kefer. “Wir werden natürlich weiterbauen. Wir werden völlig unaufgeregt dieses Projekt fortführen, so wie es notwendig, sinnvoll und richtig ist.”