Paintball – Kriegsspiele, oder Mannschaftssport?

Wer Mannschaftssport hört, denkt wahrscheinlich zuerst an Fußball, Handball, Volleyball und noch viele andere Ballsportarten, bei denen man als Team antritt. Sport generell wird im ersten Reflex nicht mit Waffen verbunden, sondern eher mit Bällen, oder intensiver Bewegung. Paintball ist dabei eine Ausnahme. Eine taktische Mannschaftssportart mit Waffen.

Schusswaffen

Paintball funktioniert tatsächlich nach recht einfachen Regeln. Zwei Mannschaften schießen mit kleinen Farbkugeln, die beim Aufprall aufplatzen, aufeinander. Wer getroffen ist muss das Feld verlassen. Vewendet werden Markierer, das sind leichte Gewehre, die die Paints genannten Kugeln mit Druckluft verschießen. Ein Treffer mit einer Kugel ist nicht unbedingt harmlos. Die Geschosse, mit Farbe gefüllte Gelatinekugeln, verlassen in Turniermarkierern mit über 300 km/h den Lauf. Ein Treffer ohne Schutzkleidung verursacht zumindest einen Bluterguss. Besonders gefährdet sind die Augen. Eine Schutzbrille ist daher unerlässlich.

Unterweisung

Es ist nicht gestattet einen Wald, oder ein Feld einfach als Spielfeld für Paintball zu verwenden. Paintball darf nur auf dafür vorgesehenen Feldern udn entsprechend ausgestatteten Feldern gespielt werden. Sie müssen mit Schutzvorrichtungen versehen sein, die verhindern, dass Paint das Gelände verlassen. Man mietet so ein Feld meist inklusive der notwendigen Ausrüstung. Der Betreiber führt eine Sicherheitsunterweisung durch. Neben dem Markierer wird auch Schutzkleidung ausgegeben. Zum Paintball Spielen sollte man alte Kleidung tragen, die auch schmutzig werden kann. Nicht nur ein Treffer zieht die Kleidung in Mitleidenschaft, auch die Deckung am Spielfeld beansprucht die Kleidung.

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Speziell die Augen müssen ununterbrochen mit einer Brille geschützt werden.

Schutzausrüstung

Vom Betreiber erhält man einen Brustpanzer und eine Schutzbrille. Die Schutzbrille muss auf jeden Fall die ganze Zeit des Spiels vor den Augen bleiben. Wer einmal einen Treffer an einer ungeschützten Stelle erlebt hat, der wird vielleicht auch ein Halstuch tragen, um die unbekleidete Haut zu schützen. Wer häufiger spielt, der kann sich auch Paintball Ausrüstung online kaufen. Spezielle Schutzkleidung schützt empfindliche Körperteile und schränkt die Bewegungsfreiheit dabei kaum ein. Man kann sich auch einen eigenen Markierer zulegen. Dabei muss aber beachtet werden, dass er nur innerhalb der Paintball Anlage schussbereit gemacht werden darf. Andernfalls liegt ein Verstoß gegen das Waffengesetz vor.

Aggressiver Sport?

Studien belegen, dass auch professionelle Paintball Spieler nicht aggressiver sind, als andere Menschen. Paintball ist im Vergleich zu den verschiedenen Computerspielen, die heute sehr detailreich brutale Szenen zeigen sehr harmlos. Es geht weniger darum auf andere zu schießen, als nach einer Strategie zu spielen. Die Spieler übernehmen verschiedenen Rollen, decken Mitspieler, oder halten Gegenspieler in Schach. Strategie, die auch mit Körpereinsatz verbunden ist. Man geht in Deckung, liegt auf der Lauer und läuft von Punkt zu Punkt um nicht getroffen zu werden. In vielerlei Hinsicht ähnelt Paintball den klassischen Mannschaftssportarten.

Paintball selbst testen

Firmen veranstalten gerne Paintball Spiele mit den Mitarbeitern um Teambuilding zu forcieren. Ein Betriebsausflug zu einem Anbieter von Paintball schafft Zusammenhalt im Team und lässt die Zusammenarbeit einmal in einer anderen Form ablaufen. Eine gute Möglichkeit um den Zusammenhalt der Mitarbeiter zu stärken. Dabei lässt sich der Körpereinsatz sehr gut dosieren. Laufstarke Spieler übernehmen aktivere Rollen und andere können sich in Deckung legen und aus der Deckung heraus auf die Läufer des anderen Teams schießen. Wer Paintball einmal selbst gespielt hat, der sieht das Spiel mit anderen Augen.

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Sportlicher Ehrgeiz steht beim Paintball im Mittelpunkt

Schlechtes Image

Das Image, das Paintball bei vielen Menschen hat, ist kein Gutes. Man stuft es als paramilitärische Übung ein. Zwar gibt es eigene Abwandlungen, die eine Tarnkleidung vorsehen, aber die Rüstungen, die die Spieler normalerweise tragen erinnern eher an die Schutzausrüstung beim Moto Cross, als an Uniformen. Mit bunten Farbspritzern übersäht und mit Lüftuungsschlitzen versehen, die auch ein längeres Spiel problemlos möglich machen, erinnern die Spieler an Szenen aus Mad Max. Der Eindruck der bei außenstehenden entsteht ist allerdings falsch. Auch wenn das Spiel von außen schwer zu überblicken ist und die Szene von den Schüssen der Markierer und fliegenden Paints dominiert wird, steckt mehr dahinter, als in den meisten Egoshootern.

Sport

Mittlerweile ist Paintball auch in verschiedenen Ligen organisiert. Meisterschaften nach festen Regeln und ein Verband, der sich um die Umsetzung kümmert bringen Meister auf den Landes- und Bundesebene hervor. Paintball hat tatsächlich mehr von einem Sport, als von dem Kriegsspiel, für das es gerne gehalten wird. Wer daran zweifelt, dem kann man nur empfehlen ein paar Freunde zusammenzutrommeln und ein paar Stunden auf einer Paintballanlage zu buchen. Erst wenn man selbst eine Runde gespielt hat merkt man, dass es hier nicht um Aggression, sondern um einen sportlichen Wettkampf und jede Menge Spaß geht.