„Barbara“ wird deutscher Kandidat für die Oscar-Nominierungen


Vor der Oscar-Verleihung

Deutschland kann sich im Jahr 2013 eventuell über einen Oscar freuen. Das DDR-Drama „Barbara“ von Regisseur Christian Petzold wurde für die Sparte „Bester ausländischer Film“ ins Rennen geschickt. Am Donnerstagabend verkündete die Jury von German Films, der Auslandsvertretung des deutschen Films, die Entscheidung.

Film über eine starke Frauenfigur in der DDR

Jury-Präsident Stefan Schubert begründet, warum die Wahl auf das Drama fiel, das zum Kinostart vor allem Kritiker begeisterte, aber kein ausgesprochener Publikumsrenner wurde: „„Der Film „Barbara“ überzeugt durch seine große formale Klarheit und eine starke Frauenfigur, die im Widerspruch zwischen individueller Freiheit und sozialer Verantwortung ihre persönliche Entscheidung trifft.“ Im Zentrum des Films steht Barbara, eine junge Ärztin. Zunächst arbeitet sie an der Charité in Berlin, wird allerdings strafversetzt, als sie einen Ausreiseantrag stellt, um zu ihrem Freund in den Westen zu reisen. In der DDR-Provinz angekommen, verliebt sie sich in ihren Chef.

Auswahl kommt passend zum Filmstart in den USA

DDR-Stoffe sind bei der US-amerikanischen Oscar-Jury nicht unbelebt: 2006 konnte „Das Leben der Anderen“ von Florian Henkel von Donnersmarck sich die begehrte Trophäe sichern. „Barbara“ werden daher gute Chancen zugerechnet, zu den fünf Nominierten zu gehören. In Deutschland erhielt der Film bereits die Silberne Lola, den zweiten Platz beim Deutschen Filmpreis. Christian Petzold gewann in Berlin den silbernen Bären für die beste Regie. Bevor der Film in den USA die Oscar-Jury begeistern soll, startet er dort noch in den Kinos. Genauso stehen Starts in Großbritannien, Spanien und Italien an.

Bildnachweis: Shrine Auditorium © Alan Light – flickr.com